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Delegiertenversammlung des Bauernverbandes Nordostniedersachsen in Dahlenburg

26. 06. 2024

Am 18. Juni 2024 fand die Delegiertenversammlung des Bauernverbands Nordostniedersachsen in Dahlenburg statt. Gut 80 Delegierte hatten sich im Bürgerhaus versammelt, um dem Jahresbericht von Vorstand und Geschäftsführung des BVNON zu folgen.

 

BVNON-Vorsitzender Thorsten Riggert ging in seinem Bericht zunächst auf das letzte halbe Jahr ein, insbesondere die Bauern-Demos. Er lobte den Zusammenhalt der Bauern und die Art und Weise wie sich füreinander eingesetzt wurde. 

Er schlug einen großen Bogen über alle wichtigen Themen, die derzeit die Landwirtschaft beschäftigen. Diese sind wie immer zahlreich: Unter anderem sprach der Vorsitzende über den am 14.05.2024 veröffentlichten Grundwassermengenerlass. Es wurde im Vorfeld versucht zu verhandeln, jedoch hätten diese Versuche nichts gebracht. Das Ergebnis sei in Ordnung, man müsse nun mitgehen.

Auch das Nationale Reduktionsprogramm Pflanzenschutz kritisierte er, es werde nichts geändert. Mit Blick auf das geänderte Tierschutzgesetz fasste Riggert zusammen, dass die Tiere mehr Auslauf und Freiheit kriegen müssen. Dies sei aber in der Praxis äußerst unrealistisch durchzusetzen und in mancher Hinsicht gar kontraproduktiv. 

Zum Bundesprogramm Tierwohl berichtete er, dass bundesweit 57 Betriebe Anträge gestellt haben und nun die Mittel zu ¾ leer seien: „Was ist mit den restlichen Betrieben?“, fragte er.

Zudem ging der Vorsitzende auf das am 17.06.2024 veröffentlichte Renaturierungsgesetz ein. „Wieder einmal müssen die Bauern die Last tragen“, so sein Fazit. Grundsätzlich hielt er fest: „Politik und Verlässlichkeit damit wäre ich vorsichtig.“

 

BVNON-Geschäftsführer Johannes Heuer ging in seinem Bericht der Geschäftsführung unter anderem auf die Aktivitäten des BVNON im Bereich Öffentlichkeitsarbeit ein, aber auch auf die Politik. Mit Blick auf den stockenden Niedersächsischen Weg forderte Heuer, man dürfe „…nicht nur Konzepte schreiben, sondern müsse auch in die Umsetzung kommen. Wir merken schon eine Änderung, aber die Wirkung brauche noch ein wenig. Bürokratie schaffe sich selber ab, so Heuer. „In den Behörden sind Arbeitsplätze frei, die nicht besetzt werden können und irgendwann muss die Behörde reagieren und Entscheidungen treffen.“

Mit Blick auf die Forderungen an die Politik rund um die jüngsten Proteste 30.06. stellte sich die Frage: “Was ist danach?“ Der Lüneburger Kreisvorsitzende Carsten Hövermann betonte die Geschlossenheit der Branche: „Die Landesebene sollte sich überlegen was zielführend ist,“ und „der Berufsstand weiterhin geschlossen auftreten!“ BVNON-Vorsitzender Thorsten Riggert sagte zu der Frage, man dürfe „kein Blatt vor den Mund nehmen. Es müssen deutliche Worte gefunden werden.“ Und folgerte: “der Deutsche Bauernverband sollte draufhauen!“

 

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