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Mit Lebensmitteln aus der Region durch die Feiertage

19. 12. 2023

L P D – Fondue, Raclette oder die obligatorische Weihnachtsgans – bei den meisten Weihnachts- und Silvestermenüs geht es traditionell reichhaltig zu, während am Heiligabend oft Kartoffelsalat und Würstchen den Ablauf des ereignisreichen Tages erleichtern. „Zudem schont dieses Essen den Geldbeutel und ermöglicht dadurch größere Geschenke“, stellt Thorsten Riggert, Vorsitzender des Bauernverbandes Nordostniedersachsen, augenzwinkernd fest. Trotz der Preissteigerungen der vergangenen Jahre, gaben die Deutschen 2022 laut Statistischem Bundesamt lediglich 15 Prozent ihres Einkommens für Lebensmittel, Getränke und Tabak aus, während es im Jahr 1900 noch 55 Prozent waren.

Die Regionalität ist ein weiterer großer Vorteil dieses sympathischen und leckeren Essens: Die Zutaten wachsen direkt vor der Haustür der Köchinnen und Köche in Niedersachsen heran. „Die Kartoffelernte hat uns dieses Jahr durch die Nässe auf den Feldern zwar vor große Herausforderungen gestellt, die Läger sind jedoch gut gefüllt und alle Sorten sind im Angebot“, ist Riggert stolz auf die geleistete Arbeit.

Europaweit sei die Kartoffelernte jedoch deutlich zu klein ausgefallen. „Dies könnte zu einer Verknappung der Saatkartoffeln im kommenden Jahr führen“, denkt Riggert schon einen Schritt weiter. Dann sei der Verarbeitungssektor gefragt, vernünftige Preise anzubieten. „Gemessen an den Rohstoffkosten sind die Preissteigerungen für Chips und andere Produkte exorbitant, jetzt müssen die Erzeuger ihren Anteil erhalten“, wirft er den Verarbeitern und dem Lebensmitteleinzelhandel vor, unberechtigt auf der Preiserhöhungswelle mitzureiten.

Der Kartoffelbauer und Schweinehalter isst selbst gerne Kartoffelsalat mit Würstchen an Heiligabend. „Das Rezept wurde von Generation zu Generation weitergegeben“, freut er sich auf die gemeinschaftliche Vorbereitung der Feiertage. „Bei den höchsten Tierwohlstandards, die in Deutschland gelten, kann man davon ausgehen, dass nur Gutes in die heimische Wurst kommt“, ist Riggert überzeugt.

Der Landwirt engagiert sich seit mehreren Jahren unter dem Tierschutzlabel für die Verbesserung der Haltungsbedingungen. Er setzt dabei auf ein Wohlfühlklima im Stall, verschiedene Beschäftigungsmaterialien, eine optimierte Futterzusammensetzung und sehr intensive Tierbeobachtung. „Das ist schon sehr arbeitsaufwändig“, sagt Riggert, auf dessen Hof sich eine halbe Arbeitskraft intensiv mit dem Tierwohl beschäftigt – auch an Heiligabend und allen weiteren Feiertagen. (LPD 97/2023)

 

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