AKJL-Auftaktveranstaltung: „Vision Ackerbau - was treibt Pioniere an, die Landwirtschaft von morgen zu gestalten?"
Die Hinterbühne des Theaters an der llmenau war am Abend des 6. November 2023 gut gefüllt. Mehr als hundert Junglandwirte, Interessierte und Gäste aus allen drei Landkreisen waren gekommen um die Auftaktveranstaltung der Arbeitskreise junger Landwirte Lüneburg, Lüchow-Dannenberg und Uelzen zu besuchen. Sie läutet jedes Jahr den Start der Winterprogramme ein, die mit unterschiedlichsten Vorträgen rund um die Landwirtschaft interessierte Landwirte in den Wintermonaten hinter dem Ofen hervorlocken.
Thema des gemeinsamen Abends war „Vision Ackerbau - was treibt Pioniere an, die Landwirtschaft von morgen zu gestalten?“ Hierzu hatte der AKJL Uelzen, der die Veranstaltung in diesem Winter federführend organisierte, den Maschinenbauer und Geschäftsführer Klemens Kalverkamp von der Firma Kalverkamp Maschinenbau GmbH als Referenten gewinnen können. Nach mehr als zwanzig Jahren als Entwickler bei der GRIMME Landmaschinenfabrik GmbH & Co. KG hatte er, nachdem er den Aufstieg des Unternehmens von einer kleinen Firma zu einem der Weltmarktführer für Hackfruchttechnik begleitet hatte, den Antrieb etwas Neues zu wagen. Er gründete zusammen mit seinem Sohn, der genauso technikbegeistert wie er selbst ist, die Firma NEXAT mit der er eine komplett andere Landwirtschaft betreiben will – eine Transformation zur bodenschonenden Landwirtschaft, die das Bodenleben für sich arbeiten lässt. Durch das NEXAT System wird nur noch ein geringer Teil des Bodens befahren, Verdichtungen vermieden und die natürliche Struktur des Bodens kann sich wiederherstellen. Zwar ist der derzeitige 14 Meter lange Systemtraktor nicht für unsere kleinteilige Landwirtschaft gemacht, aber die Entwicklungen für ein um fünf Meter kürzeres Modell laufen. In dem Vortrag wurde deutlich, dass ihn die Idee der regenerativen Landbewirtschaftung dazu gebracht hat ein völlig neues System zu entwickeln. Zudem ist es Kalverkamp wichtig, dass es sich auch ökonomisch wie ökologisch lohnt, wenn man als Betrieb auf den NEXAT umsteigt. Keine Erosion, Wassereinsparung, Co2-Speicherung, Düngereinsparung und vor allem den Aufbau von Humus will er mit seinem System erreichen. Die landwirtschaftliche Bewirtschaftung neu zu erfinden, dazu gehört Mut. Den hat Kalverkamp und auch die Überzeugung, dass er und seine Mitarbeiter und Kooperationspartner auf dem richtigen Weg sind.
In der künftigen weltweiten Landwirtschaft mit seinen selbstfahrenden Maschinen, wird er eine entscheidende Rolle beim Klimaschutz spielen.
Wir waren vom Vortrag sehr begeistert – auch die Zuhörer hatten im Anschluss viele, teils detaillierte Fragen, die Klemens Kalverkamp alle beantwortete und so eine wirklich lebhafte Diskussionsrunde in Gang brachte. Zu fortgeschrittener Zeit bedankte sich Max Alvermann, Vorsitzender des AKJL Uelzen im Namen aller Vorstände mit einem regionalen Präsentkorb für den gelungenen Vortrag.
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